Wie entsteht ein Regenbogen?

Wie entsteht ein Regenbogen?

Regenbögen sind ein faszinierendes Naturschauspiel, das wir oft bei Regen sehen können. Sie entstehen, wenn das Sonnenlicht durch Regentropfen bricht und in seine Farben zerlegt wird. Diesen Prozess nennt man Brechung und es ist das, was den Regenbogen so bunt und faszinierend macht.

Licht ist wie eine Welle

Das Sonnenlicht besteht aus einer Vielzahl von Farben, von denen jede eine unterschiedliche Wellenlänge hat. Diese Farben bilden zusammen das sichtbare Licht-Spektrum. Normalerweise sehen wir das Licht als weiß, aber wenn es durch ein Prisma oder in diesem Fall durch Regentropfen gebrochen wird, kann es in seine einzelnen Farben zerlegt werden. Die Farben des sichtbaren Spektrums sind Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett, die auch als ROYGBIV bezeichnet werden.

Normalerweise sehen wir das Licht als weiß, aber wenn es durch ein Prisma gebrochen wird, kann es in seine einzelnen Farben zerlegt werden.

Rot hat die längste Wellenlänge, gefolgt von Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett, das die kürzeste Wellenlänge hat. Je länger die Wellenlänge, desto weniger Energie enthält die Welle und desto weniger sichtbar ist sie für uns. Das erklärt zum Beispiel auch, warum man in einer Dunkelkammer bei der Entwicklung von Fotos rotes Licht als Beleuchtung benutzen kann: Das rote Licht ist das schwächste und schadet den Fotos am wenigsten.

Jeder sieht einen anderen Regenbogen

Diese Unterschiede in Wellenlänge und Energie erklären auch, warum manche Farben besser gebrochen werden als andere, wenn das Licht durch einen Gegenstand wie einen Regentropfen geht. Da jede Farbe eine andere Wellenlänge hat, bricht jede Farbe auch in einem anderen Winkel, was jede Farbe als separate Farbe sichtbar macht.

Dasselbe Prinzip macht übrigens auch Sonnenuntergänge so bunt.

Um einen Regenbogen zu sehen, muss man mit dem Rücken zur Sonne stehen und eine Regenwand vor sich haben. Die Farben erscheinen dann in einem Bogen in der Luft. Der Regenbogen wird nicht an einem bestimmten Ort gebildet, sondern erscheint, wo das gebrochene Licht auf die Augen des Beobachters trifft. Das bedeutet, dass jeder Beobachter einen anderen Winkel hat und somit einen anderen Teil des Regenbogens sieht.

Wo und wann sieht man die meisten Regenbögen?

Um einen Regenbogen zu machen, braucht es ja nur 2 Zutaten: Regen und Sonne. Das gibt es besonders viel in tropischen Regionen der Erden, zum Beispiel auf Hawaii. Hawaii ist auch bekannt als der „Rainbow State“ in den USA – dort ist der Regenbogen sogar auf Autokennzeichen zu finden. Aber auch andere tropische Regionen der Erde, wie zum Beispiel Südamerika erleben viele Regenbögen.

Hierzulande erscheinen Regenbögen vor allem im Sommer am späten Nachmittag oder am frühen Abend. Das liegt daran, dass die Sonne tief genug stehen muss, um die Regentropfen gut zu erwischen. Zum anderen braucht der Regenbogen kurze Schauer und Gewitter, bei denen die Sonne auch mal durch die Wolken brechen kann – was bei uns vor allem an Sommernachmittagen passiert.


Übrigens: Man kann auch im Garten einen Regenbogen erzeugen. Am besten nimmt man dazu einen Gartenschlauch mit einer Düse und sprüht das Wasser so fein wie möglich. Das funktioniert aber nur, wenn die Sonne scheint. 😉

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