Kalendarischer und meteorologischer Winteranfang – das ist der Unterschied
In Deutschland beginnt der Winter meistens am 21. Dezember. Zumindest gilt das für den kalendarischen Winteranfang, der sich nach dem Sonnenstand richtet. Meteorologen sehen den Winteranfang dagegen schon früher, nämlich am 01. Dezember.
Was ist der kalendarische Winteranfang?
Der kalendarische Winteranfang ist bei uns der kürzeste Tag des Jahres, also der Tag an dem die Sonne am spätesten auf- und am frühesten untergeht. Die Tageslänge richtet sich immer nach der Position der Erde im Weltall. Je nach Konstellation zwischen Erde und Sonne scheint die Sonne von einem anderen Winkel auf die Erde.
Wenn dieser Winkel am niedrigsten ist, erreicht uns das Sonnenlicht am wenigsten. Diesen Zeitpunkt nennt man auch Wintersonnenwende. Genau dann beginnt der kalendarische Winter. Der kalendarische Winteranfang ändert sich jedes Jahr um ein paar Minuten oder Stunden, findet aber in der Regel am 21. oder 22. Dezember statt.
Bei Meteorologen beginnt der Winter früher
Der meteorologische Winter beginnt dagegen jedes Jahr am gleichen Tag: Am 01. Dezember. Der meteorologische Winter ist anders definiert als der kalendarische Winter, weil es für die Statistik und Datenauswertung viel leichter ist, mit ganzen Monaten zu arbeiten. So kann man die Wintermonate Dezember, Januar und Februar komplett zusammenfassen, anstatt mit einem halben Dezember und halben März zu rechnen.
Bei den anderen Jahreszeiten gilt dasselbe Prinzip: Der meteorologische Frühling beginnt am 1. März, der Sommer am 1. Juni und der Herbst am 1. September. Der kalendarische Beginn dieser Jahreszeiten liegt jeweils um den 21. Tag des Monats.
Übrigens: Wenn bei uns auf der Nordhalbkugel der kürzeste Tag des Jahres erreicht wird, erlebt die Südhalbkugel den längsten Tag des Jahres: Die Sommersonnenwende.